zurück

Kreisjugendsitzung des Fußballkreises Pforzheim im FCC-Clubheim

Am letzten Samstag im August fanden sich am Vormittag der Kreisjugendausschuss, die Jugendleiter der Vereine und Spielgemeinschaften, der Kreisvorsitzende Benjamin Pieper sowie der DFB-Stützpunktbeauftrage Alexandar Rüster im Enztal ein. Ziel der Veranstaltung war es, auf aktuelle Entwicklungen und Neuerungen in der Jugend auf und um die Sportplätze hinzuweisen und die Jugendleiter für Probleme und Schwierigkeiten zu sensibilisieren.

Im Anschluss an die Begrüßung durch den Kreisjugendleiter Siegfried Bartussek und den Calmbacher Jugendleiter Jürgen Gutbub erhob der gebürtige Wildbader Benjamin Pieper das Wort und dankte den Vereinen des Kreises für ihre Arbeit mit den Jugendlichen, welche einen erheblichen gesellschaftlichen Beitrag im Bereich Erziehung und Jugendförderung darstellt.  DFB-Mann Rüster appellierte aufgrund rückläufiger Teilnehmerzahlen an den Stützpunktveranstaltungen an die Vertreter der Clubs, dass sie ihre jungen Talente unbedingt zum Stützpunkttraining schicken sollten, denn letztlich profitierten alle beteiligten Parteien.  Anschließend griff der Pforzheimer Kreisjugendleiter Bartussek einen Aspekt von Piepers Anspreche auf und thematisierte den bedenklichen Trend der Gewaltzunahme auf den Sportplätzen, welche in den unteren Jugenden hauptsächlichen von Seiten der Betreuer und Eltern auf die Spielfelder getragen würden und mahnte hier zur Aufklärung und Prävention innerhalb des eigenen Vereins. Ins selbe Horn blies auch Bambinibeauftragte Anne Straub, welche besonders die verbale Gewalt gegen Schiedsrichter anprangerte. Kritisch bewertete sie auch den Rückgang der F-Junioren Teams  im Fußballkreis, waren es in der Saison 10/11 noch 100 Mannschaften, so gibt es in der nun beginnenden Runde lediglich noch 67 Teams, die Langzeitfolgen für die Aktivität dürften gravierend sein. Neben den genannten negativen Punkten, gab es auch viel Lob für den Verlauf der zurückliegenden Runde.

Siegfried Bartussek stellte abschließend noch einige Neuerungen im Jugendfußball vor, beispielsweise werden aus pädagogischer Sicht und im Sinne des Fairplays Ergebnissee bei den E-Junioren nur noch mit 1:0, 0:0 oder 0:1 notiert und veröffentlicht, da es in diesen Bereichen durchaus vorkommt, dass Spiele mit zweistelligen Ergebnissen enden, was natürlich für den Unterlegenen deprimierend ist, besonders, wenn es in der Zeitung und im Internet noch nachzulesen ist. Und da in der Jugend die Tordifferenz ohnehin nicht gewertet wird, scheint dieser Schritt sinnvoll.

Zudem reagiert der Badische Fußballverband auf die rückläufige Zahl der jungen Kicker und führt in der kommenden Saison das Pilotprojekt der „Flexibilisierung“ des Spielbetriebs. Konkret bedeutet dies, dass beispielsweise ein A-Junioren-Team, welches nach der Winterpause nur noch über einen Kader von 10 Spielern verfügt, die Runde in 9 gegen 9-Partien zu Ende spielen kann, allerdings verliert sie dann das Aufstiegsrecht und steht in der höheren Klassen als erster Absteiger fest. Der jeweilige Gegner dieser reduzierten Mannschaft muss antreten und zwar ebenfalls nur mit 9 Spielern!

Nach zweieinhalb Stunden schloss der Kreisjugendvorsitzende mit einigen motivierenden und lobenden Worten die Informationsveranstaltung zur anstehenden Juniorensaison mit der Gewissheit ab, dass alle Zuhörer gut präpariert in die Runde gehen können.